Feinstaub absaugen
Das gilt es zu beachten

Feinstaub klingt harmlos, ist in Wahrheit aber ein ernstzunehmendes Risiko für Gesundheit, Sicherheit und Qualität. Ob beim Schleifen, Trennen, Mischen, Bohren oder thermischen Prozessen: winzige Partikel gelangen unbemerkt in die Raumluft. Ohne wirksame Absaugung setzen Unternehmen ihre Mitarbeitenden Tag für Tag Belastungen aus, die langfristig schwere Folgen haben können.

Warum ist Feinstaub so gefährlich?

Feinstaub beschreibt Partikel mit einer Größe von weniger als 10 Mikrometern. Besonders kritisch ist der alveolengängige A-Staub, der tief bis in die Lungenbläschen vordringen kann. Dort kann er Entzündungen auslösen, die Leistungsfähigkeit verringern und das Risiko für chronische Krankheiten wie Bronchitis oder Asthma erhöhen. Noch kleinere ultrafeine Partikel dringen sogar in den Blutkreislauf ein - mit potenziellen Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-System und Immunsystem.

Das Problem: Feinstaub ist für das bloße Auge nicht immer sichtbar und wird oft unterschätzt. Schon nach kurzer Zeit können sich mehrere Millionen Partikel pro Kubikmeter Luft im direkten Atembereich sammeln. Mitarbeitende merken die Belastung nicht sofort, obwohl ihre Gesundheit bereits gefährdet ist. Zusätzlich führt Staub zu Ablagerungen auf Werkstücken, Maschinen und Elektronik. Das beeinträchtigt Qualität, Prozesssicherheit und erhöht den Reinigungsaufwand.

Warum die Punktabsaugung die ideale Lösung ist

Effizienter Feinstaubschutz beginnt direkt an der Entstehungsstelle. Punktabsaugungen (über Absaugarme, Hauben, Düsen oder Schlitze), die gezielt dort positioniert werden, wo der Staub entsteht, verhindern, dass sich die Partikel im Raum verteilen. Nur so lässt sich die unmittelbare Belastung wirksam senken und gleichzeitig die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte sicherstellen. Raumlüftungssysteme können unterstützend eingesetzt werden, reichen jedoch allein nicht aus, um eine gefährdungsfreie Umgebung zu gewährleisten.

Wie funktioniert eine Absauganlage?

Absauganlagen für Feinstaub arbeiten nach einem klaren Prinzip: Staubhaltige Luft wird möglichst nah an der Quelle erfasst, über Absaugarme, Düsen oder Tische angesaugt und in mehreren Filterstufen gereinigt. Grobpartikel werden in einem Vorfilter abgeschieden, Feinstaub im nachgelagerten Hauptfilter – meist ein H14-HEPA-Filter oder ein ePTFE-Membranfilter. Bei toxischen oder geruchsintensiven Stäuben (z. B. Lack, Hartholz, Schweißstaub) kommen zusätzlich Aktivkohlefilter zum Einsatz.

Die gereinigte Luft kann je nach Anlagenkonzept ins Freie abgeführt oder (unter Einhaltung gesetzlicher Vorgaben) wieder in den Raum zurückgeführt werden. Entscheidend für die Wirksamkeit sind eine sorgfältige Anlagenplanung und die regelmäßige Wartung des Filtersystems.

Welche Absauglösungen gibt es?

Je nach Art der Staubentwicklung, Arbeitsplatzgröße und Mobilitätsbedarf stehen verschiedene Absaugsysteme zur Verfügung:

  • Flexible Punktabsaugungen: Absaugarme mit individuell einstellbaren Hauben oder Düsen erfassen Feinstaub direkt am Entstehungspunkt, z. B. beim Schleifen, Sägen oder Fräsen. Diese Systeme lassen sich fest montieren oder mobil einsetzen und sind ideal für wechselnde Arbeitsbereiche oder Einzelarbeitsplätze.

  • Absaugtische und -wände: Besonders bei Schleifarbeiten oder beim Entgraten kommen Absaugtische mit perforierter Oberfläche und integrierter Untertisch- oder Rückwandabsaugung zum Einsatz. Sie sorgen für eine flächenhafte Erfassung von Staub und lassen sich ergonomisch in bestehende Arbeitsplätze integrieren.

  • Stationäre Zentralanlagen: In größeren Betrieben oder bei kontinuierlich laufenden Maschinenprozessen empfiehlt sich der Einsatz zentraler Absauganlagen. Diese versorgen über Rohrleitungsnetze mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig und führen die staubbelastete Luft einer zentralen Filtereinheit zu.

  • Mobile Absauggeräte: Für wechselnde Einsatzorte, Baustellen oder Montageeinsätze bieten mobile Feinstaubabsauger mit Rollen, flexiblen Schläuchen und integriertem Filtersystem eine flexible und zugleich effektive Lösung. 

Gesetzliche Vorgaben
und Arbeitsschutz

Der Umgang mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub unterliegt in Deutschland klaren Regeln. Die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) verpflichtet Arbeitgeber dazu, gefährliche Stäube direkt an der Entstehungsstelle zu erfassen und die Arbeitsplatzgrenzwerte gemäß TRGS 900 einzuhalten. Besonders kritisch: Quarzfeinstaub (als krebserzeugend eingestuft), Hartholzstäube, Stäube aus Metallverbindungen oder Asbest. Ergänzend gibt die DGUV Regel 109-002 praxisnahe Hinweise zur Auslegung und Wartung von Absaugsystemen. Die Einhaltung dieser Regelungen wird regelmäßig von Berufsgenossenschaften geprüft.

Vorteile
einer effektiven Feinstaubabsaugung auf einem Blick

Gesundheitsschutz

Die konsequente Absaugung schützt Beschäftigte vor chronischen Atemwegserkrankungen, allergischen Reaktionen und toxischen Langzeiteffekten. Insbesondere bei der Verarbeitung von gesundheitsgefährdenden Materialien (z. B. Quarz, Hartholz, Glasfasern) ist dies unverzichtbar.

Produktivität

Saubere Luft erhöht die Konzentrationsfähigkeit und reduziert krankheitsbedingte Ausfälle. Mitarbeitende arbeiten sicherer, effizienter und mit höherem Wohlbefinden.

Qualitätssicherung

Feinstaub kann sich auf Werkstücken, Maschinen oder empfindlichen Oberflächen ablagern – was Nacharbeit, Ausfallzeiten oder Ausschuss verursacht. Eine gute Absaugung reduziert diese Risiken erheblich.

Gesetzeskonformität

Wer Staubgrenzwerte zuverlässig einhält und dokumentiert, beugt behördlichen Auflagen, Strafen oder Stilllegungen vor und erfüllt seine gesetzliche Pflicht zur Gefährdungsminimierung.

Nachhaltigkeit & Image

Ein gesunder Arbeitsplatz zeigt Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mitarbeitenden, Kunden und Partnern. Gleichzeitig verlängert saubere Luft die Lebensdauer von Maschinen.

Auswahl
der richtigen Absauganlage

Nicht jede Absauganlage eignet sich für jeden Einsatzbereich. Diese Faktoren sollten bei der Auswahl berücksichtigt werden:

Entsteht bei Ihnen Feinstaub durch Holz, Metall, Glas, Gips oder Kunststoff? Je nach Material müssen unterschiedliche Filterklassen und Schutzmaßnahmen eingeplant werden. Bei toxischen oder explosionsfähigen Stäuben gelten besondere Vorschriften.

In Werkstätten mit wenigen Maschinen reichen oft kompakte Einzelabsauger. Für Hallen mit mehreren Arbeitsplätzen sind zentrale Systeme sinnvoller. Wichtig: Die Absaugleistung muss dabei zur Staubmenge passen.

Mobile Absauganlagen bieten maximale Flexibilität bei wechselnden Arbeitsorten oder Montageeinsätzen. Fest installierte Systeme sind dagegen wartungsärmer und wirtschaftlicher im Dauerbetrieb.

Für Feinstaubabscheidung sind HEPA- oder ePTFE-Filter ideal. Wenn zusätzlich Gerüche oder Gase auftreten, sollte ein Aktivkohlemodul integriert werden.

FlensTech
Ihr Partner für saubere Luft beim Arbeiten mit Feinstaub

Ob Werkstatt, Industrieanlage oder Montageeinsatz. Wo Feinstaub entsteht, liefert FlensTech die passende Lösung. Unsere Absaugsysteme sind darauf ausgelegt, schädliche Partikel direkt an der Quelle zu erfassen und durch modernste Filtertechnik zuverlässig aus der Luft zu entfernen. Wir bieten direkt einsatzbereite Systeme, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden schützen.

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