Lötrauch absaugen
Das gilt es zu beachten

Löten ohne Absaugung? Dann setzen Sie Ihre Mitarbeitenden täglich gefährlichem Lötrauch aus. Beim Löten entstehen gesundheitsgefährdende Aerosole und Partikel, die tief in die Atemwege dringen können. Diese Schadstoffe sind nicht nur gesundheitsschädlich, sondern können auch Konzentration und Produktivität am Arbeitsplatz spürbar beeinträchtigen.

Warum ist Lötrauchabsaugung unverzichtbar?

Lötrauch enthält ultrafeine Partikel und gasförmige Schadstoffe, die beim Erhitzen von Lot und Flussmittel entstehen. Bereits in geringen Konzentrationen können diese Aerosole tief in die Lunge eindringen und dort gesundheitliche Schäden verursachen. Neben akuten Reizungen der Augen und Atemwege erhöhen sie bei längerer Exposition das Risiko für chronische Atemwegserkrankungen, Allergien oder berufsbedingtes Asthma.

Messungen zeigen, dass sich während typischer Lötarbeiten schnell mehrere hundert Millionen Partikel pro Kubikmeter Luft im direkten Atembereich ansammeln können. Zusätzlich beeinträchtigt Lötrauch die Sicht, führt zu Ablagerungen auf Bauteilen und Werkzeugen und kann so sowohl die Produktqualität als auch die Arbeitssicherheit negativ beeinflussen.

Warum die Punktabsaugung die ideale Lösung ist

Am wirkungsvollsten lässt sich Lötrauch direkt bei der Entstehungsstelle erfassen – durch sogenannte Punktabsaugung. Dabei werden flexible Düsen oder Absaugarme gezielt nahe der Lötspitze positioniert, sodass der Rauch unmittelbar abgesaugt wird. Untersuchungen zeigen, dass allein durch diese punktgenaue Erfassung die Belastung um ein Vielfaches reduziert wird – während eine zentrale Raumlüftung oder Hallenabsaugungen nur ergänzend wirken können.

Wie funktioniert eine Absauganlage?

Die Lötrauchabsaugung funktioniert über eine gezielte Ansaugung an der Lötstelle. Die kontaminierte Luft wird durch flexible Düsen, Absaugarme oder Hauben abgesaugt und durch ein mehrstufiges Filtersystem geleitet. Grobpartikel werden im Vorfilter zurückgehalten, Feinstaub im Partikelfilter und Aktivkohle bindet gasförmige Schadstoffe wie Aldehyde oder Formaldehyd. Die gereinigte Luft kann je nach System entweder ins Freie geführt oder – sofern erlaubt – wieder in den Raum zurückgeführt werden.

Welche Absauglösungen gibt es?

Je nach Arbeitsumgebung und Lötverfahren stehen unterschiedliche Systeme zur Auswahl. Am weitesten verbreitet sind flexible Absaugarme oder -düsen, die direkt neben der Lötspitze positioniert werden und den Lötrauch unmittelbar erfassen. Sie lassen sich präzise ausrichten und eignen sich besonders für Einzelarbeitsplätze oder Arbeitsplätze mit wechselnden Werkstückgrößen. Die Absaugarme lassen sich fest am Arbeitsplatz installieren oder als mobile Absaugstation auf Rädern mit integriertem Filtersystem nutzen, um den Arbeitsplatz auch flexibel wechseln zu können.

Bei kleineren Werkstücken kommen gerne auch sogenannte Absaugtische zum Einsatz. Das sind Werktische, die schädliche Schadstoffe durch Ansaugschlitze oder eine perforierte Tischplatte aufnehmen.

Für größere Produktionsstätten oder automatisierte Lötprozesse kommen stationäre Absaughauben zum Einsatz, die fest über dem Arbeitsbereich montiert sind und aufsteigende Dämpfe flächenhaft aufnehmen. Häufig werden dabei mehrere Arbeitsplätze über ein Rohrleitungsnetz mit einer gemeinsamen Filtereinheit verbinden.

Gesetzliche Vorgaben
und Arbeitsschutz

Auch für das Löten gilt: Gefährliche Dämpfe müssen so weit wie möglich direkt an der Entstehungsstelle erfasst werden. Grundlage hierfür ist die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), die den Einsatz geeigneter Absaugtechnik vorschreibt, um die Arbeitsplatzgrenzwerte nach TRGS 900 einzuhalten. Für Lötrauch relevante Gefahrstoffe – wie Blei, Kolophonium (Harz) oder Formaldehyd – unterliegen teils besonders niedrigen Grenzwerten, da sie als gesundheitsschädlich, allergen oder krebserzeugend eingestuft sind.

Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) 528 fordern, dass bei allen Tätigkeiten mit schweißtechnischen Verfahren, zu denen auch Weich- und Hartlöten zählen, eine wirksame Absaugung eingesetzt wird. Ergänzend enthält die DGUV Regel 109-002 („Arbeitsplatzlüftung – Lufttechnische Maßnahmen“) praxisnahe Hinweise, wie Absaugsysteme geplant, installiert und betrieben werden sollten. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird von den Berufsgenossenschaften überprüft und ist wesentlicher Bestandteil eines funktionierenden Arbeitsschutzkonzepts.

Vorteile
einer effektiven Lötrauchabsaugung

Gesundheitsschutz

Eine funktionierende Absaugung reduziert die Belastung durch lungenangreifende Partikel, reizende Gase und allergieauslösende Stoffe erheblich. Dadurch sinkt das Risiko für berufsbedingtes Asthma, chronische Atemwegserkrankungen und Hautprobleme.

Produktivität

Saubere Luft am Arbeitsplatz fördert die Konzentration, verringert Ermüdung und reduziert krankheitsbedingte Ausfallzeiten. Mitarbeiter arbeiten effizienter und sicherer, wenn sie sich wohlfühlen.

Qualität

Weniger Rückstände auf Bauteilen und Arbeitsflächen verbessern die Prozesssicherheit und verringern den Reinigungsaufwand. Das Risiko, dass empfindliche Elektronik durch Kondensate oder Partikel geschädigt wird, sinkt.

Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Wer die vorgeschriebenen Grenzwerte einhält und nachweislich für wirksame Lötrauchabsaugung sorgt, vermeidet Bußgelder oder behördliche Auflagen und erfüllt seine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten.

Image und Verantwortung

Unternehmen, die sichtbar in den Schutz ihrer Mitarbeiter investieren, stärken ihr Ansehen – sowohl innerhalb der Belegschaft als auch bei Kunden und Partnern.

Auswahl
der richtigen Absauganlage

Nicht jede Lötrauchabsaugung passt zu jedem Arbeitsplatz. Entscheidend sind mehrere Faktoren:

Je nach Verfahren und eingesetzten Materialien entstehen unterschiedliche Schadstoffe. Weichlöten mit Kolophonium erzeugt vor allem reizende Harzdämpfe, Hartlöten kann zusätzlich Metalloxide freisetzen. Die Anlage sollte auf die jeweilige Schadstoffart abgestimmt sein.

Für kleine Lötstationen genügt oft ein kompaktes Tischgerät. Bei mehreren Arbeitsplätzen oder in größeren Fertigungsbereichen sind zentrale Systeme mit leistungsstarker Filtereinheit oft die bessere Wahl.

In Werkstätten mit wechselnden Arbeitsplätzen oder Montageeinsätzen bieten mobile Absauger mit Rollen und flexiblen Schläuchen eine praktische Lösung. Stationäre Systeme eignen sich für feste Arbeitsplätze mit konstanten Prozessen.

Für Partikelabscheidung sind HEPA- oder ePTFE-Filter ideal, bei gasförmigen Schadstoffen sollten Aktivkohlefilter integriert sein. Eine Kombination beider Filterarten gewährleistet bestmögliche Luftreinigung.

FlensTech
Ihr Partner für saubere Luft beim Löten

Wenn es um zuverlässigen Schutz vor Lötrauch und anderen Emissionen geht, liefert FlensTech mehr als nur Geräte – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen. Unser Schwerpunkt liegt auf punktgenauer Absaugung direkt an der Entstehungsquelle, kombiniert mit leistungsstarker Filtertechnik, die selbst feinste Partikel und Gase aus der Luft entfernt. Ob Sie Lötrauch, Schweißrauch, Staub oder Lösungsmitteldämpfe absaugen möchten – wir haben das passende System für Ihre Anforderungen.

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