Metallstaub absaugen
Das gilt es zu beachten
Metallbearbeitung ohne Absaugung? Dann setzen Sie Ihre Mitarbeitenden täglich der Gefahr von Metallstäuben aus. Bei Prozessen wie Schleifen, Polieren, Schweißen, Trennen oder Fräsen von Metallen entstehen feine und ultrafeine Partikel, die tief in die Lunge eindringen und ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen können. Diese Stäube sind nicht nur eine unsichtbare Gefahr für die Gesundheit, sondern können auch die Qualität Ihrer Produkte beeinträchtigen und stellen als brennbare Stoffe ein erhebliches Brand- und Explosionsrisiko dar.
Warum ist die Absaugung von Metallstaub unverzichtbar?
Metallstaub ist ein gefährliches Gemisch, das je nach bearbeitetem Material hochgiftige Substanzen wie Blei, Cadmium, Nickel oder Chrom enthalten kann. Diese Partikel sind oft so klein, dass sie alveolengängig sind, das heißt, sie können beim Einatmen bis in die tiefsten Lungenbläschen vordringen und von dort sogar in die Blutbahn gelangen. Die Folgen reichen von chronischen Atemwegserkrankungen wie der Siderose bis hin zu Krebserkrankungen. Besonders gefährlich sind krebserzeugende Chrom-Nickel-Stäube, die bei der Bearbeitung von Edelstählen entstehen.
Zudem können sich Metallstäube auf Maschinen, empfindlicher Elektronik und Werkstücken ablagern. Dies führt nicht nur zu erhöhtem Reinigungsaufwand und vorzeitigem Verschleiß, sondern mindert auch die Produktqualität, indem es beispielsweise die Haftung von Lacken und Beschichtungen stört. Viele feine Metallstäube, insbesondere von Leichtmetallen wie Aluminium oder Magnesium, sind zudem hochentzündlich und können in Verbindung mit Luft explosive Gemische bilden.
Warum die Punktabsaugung die optimale Lösung ist
Am wirkungsvollsten lässt sich Metallstaub durch die sogenannte Punktabsaugung direkt an der Entstehungsstelle erfassen. Flexible Absaugarme oder spezielle Absaughauben werden so positioniert, dass der Staub unmittelbar am Prozess abgesaugt wird. Dadurch wird verhindert, dass sich die Schadstoffe in der Raumluft verteilen und von den Mitarbeitenden eingeatmet werden. Eine allgemeine Raumlüftung kann eine Punktabsaugung nicht ersetzen und dient lediglich als unterstützende Maßnahme.
Wie funktioniert eine Absauganlage?
Eine Absauganlage für Metallstaub erfasst die staubhaltige Luft direkt an der Entstehungsquelle. Über ein Erfassungselement (z.B. Absaugarm, Haube, Absaugtisch) wird die kontaminierte Luft angesaugt und durch ein mehrstufiges Filtersystem geleitet. Grobe Partikel und Späne werden oft in einem Vorabscheider abgeschieden, um die nachfolgenden Filterstufen zu entlasten. Die eigentliche Reinigung von Feinststäuben findet dann in einem Hauptfilter statt. Je nach Art des Metalls und der Bearbeitung können zusätzlich Aktivkohlefilter zur Abscheidung von gasförmigen Schadstoffen und Dämpfen, die bei thermischen Prozessen entstehen, zum Einsatz kommen. Die gereinigte Luft wird anschließend entweder sicher ins Freie geleitet oder kann, wenn die gesetzlichen Bestimmungen es zulassen, zur Energieeinsparung in den Arbeitsraum zurückgeführt werden.
Welche Absauglösungen gibt es?
Je nach Anwendung, Staubmenge und Arbeitsumgebung gibt es verschiedene Lösungen zur Absaugung von Metallstaub:
- Flexible Punktabsaugungen: Absaugarme mit Hauben oder Düsen sind die klassische Lösung für manuelle Arbeitsplätze wie Schweiß- oder Schleifkabinen. Sie lassen sich direkt am Arbeitsplatz positionieren und erfassen den Staub unmittelbar an der Quelle.
- Absaugtische und -wände: Ideal für Schleif-, Entgrat- und Polierarbeiten, bei denen der Staub nach unten oder hinten abgesaugt wird. Sie bieten eine großflächige Erfassung und hohe Bewegungsfreiheit für den Werker.
- Mobile Absauggeräte: Diese kompakten und fahrbaren Geräte bieten eine flexible Lösung für wechselnde Arbeitsplätze, Reparaturarbeiten oder Montageeinsätze. Sie verfügen über ein integriertes Filtersystem und einen oder mehrere Anschlüsse für Absaugarme.
- Zentrale Absauganlagen: Dies sind leistungsstarke, fest installierte Systeme, die über ein Rohrleitungsnetz mehrere Arbeitsplätze oder ganze Produktionshallen versorgen. Sie sind für den Dauerbetrieb und hohe Staubmengen ausgelegt.
Gesetzliche Vorgaben
und Arbeitsschutz
Der Schutz der Mitarbeitenden vor Metallstäuben ist in Deutschland streng geregelt. Die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) verpflichtet Arbeitgeber, die Exposition gegenüber Gefahrstoffen zu minimieren und die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) gemäß TRGS 900 einzuhalten. Das oberste Gebot ist dabei, gefährliche Stäube direkt an der Entstehungsstelle vollständig zu erfassen.
Für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Metallen und ihren Verbindungen (z.B. Nickel, Cadmium, Chrom-VI-Verbindungen) gilt die TRGS 561, die nochmals verschärfte Schutzmaßnahmen vorschreibt. Bei brennbaren und explosionsfähigen Stäuben müssen zudem die Vorschriften zum Explosionsschutz (ATEX-Richtlinien) zwingend beachtet werden.
Vorteile
einer effektiven Metallstaubabsaugung
Zuverlässiger Schutz der Mitarbeitenden vor chronischen Atemwegserkrankungen, Allergien und Krebserkrankungen durch die Minimierung der Schadstoffbelastung in der Atemluft.
Saubere Luft fördert die Konzentration und das Wohlbefinden, reduziert krankheitsbedingte Ausfälle und senkt den Reinigungsaufwand für die gesamte Arbeitsumgebung erheblich.
Saubere Werkstücke und Maschinen ermöglichen reibungslose Folgeprozesse wie Lackieren oder Kleben und sichern eine konstant hohe Produktqualität ohne Staubeinschlüsse.
Die sichere Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Grenzwerte schützt das Unternehmen vor Bußgeldern, Produktionsstopps und rechtlichen Konsequenzen.
Die konsequente Reduzierung brennbarer Metallstäube in der Luft und auf Oberflächen minimiert die Brand- und Explosionsgefahr und schützt so Menschen, Maschinen und Gebäude.
Auswahl
der richtigen Absauganlage
Die Wahl der passenden Absauganlage ist eine wichtige Investition und hängt von mehreren entscheidenden Faktoren ab:
Werden Edelstähle (krebserzeugend), Aluminium (explosionsfähig) oder andere Metalle bearbeitet? Entsteht grober oder feiner Staub? Handelt es sich um trockene, ölige oder feuchte Partikel?
Handelt es sich um einen Einzelarbeitsplatz, mehrere Stationen oder eine vollautomatisierte Produktionslinie? Ist der Prozess manuell oder maschinell?
Wie viel Staub entsteht pro Schicht? Läuft der Prozess rund um die Uhr oder nur sporadisch?
Welche Filterklasse ist für den jeweiligen Metallstaub erforderlich (z.B. Klasse M oder H)? Werden zusätzliche Filter für Gase oder Dämpfe benötigt? Besteht Explosionsgefahr, die eine ATEX-konforme Anlage erfordert?
FlensTech
Ihr Partner für saubere Luft in der Metallbearbeitung
Wenn es um den zuverlässigen Schutz vor Metallstäuben geht, liefert FlensTech die passende Lösung. Wir bieten eine breite Palette an Absaugsystemen, von mobilen Geräten für flexible Einsätze bis hin zu leistungsstarken zentralen Anlagen, die speziell auf die anspruchsvollen Anforderungen der Metallbearbeitung zugeschnitten sind. So sorgen wir dafür, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: eine sichere, saubere und produktive Arbeitsumgebung.