Schleifstaub absaugen
Das gilt es zu beachten
Ob beim Schleifen von Holz, Metall, Kunststoff oder Lackschichten - überall dort, wo Oberflächen bearbeitet werden, entsteht feiner Schleifstaub. Dieser Staub ist nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsgefährdend. Ohne wirksame Absaugung atmen Mitarbeitende mikroskopisch kleine Partikel ein, die tief in die Lunge vordringen und dort langfristige Schäden verursachen können. Auch Werkstücke, Maschinen und elektronische Bauteile leiden unter abgelagertem Schleifstaub.
Warum ist eine Schleifstaubabsaugung unverzichtbar?
Beim Schleifen entstehen extrem feine Staubpartikel (oft kleiner als 2,5 Mikrometer) die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Diese sogenannten Feinstäube können tief in die Atemwege gelangen und dort Reizungen, chronische Bronchitis oder berufsbedingtes Asthma auslösen. Je nach Material enthält der Staub zusätzlich toxische, allergene oder sogar krebserregende Substanzen - wie bei Hartholz, Epoxidharzen, Faserverbundstoffen oder Altlacken.
Hinzu kommt: Der Staub verteilt sich schnell im gesamten Arbeitsbereich, lagert sich auf Oberflächen, Maschinen und empfindlichen Komponenten ab. Das beeinträchtigt nicht nur die Arbeitsqualität, sondern erhöht auch den Reinigungsaufwand und das Risiko technischer Störungen. Ohne gezielte Absaugung leidet somit die gesamte Produktionsumgebung - von der Luftqualität bis zur Prozesssicherheit.
Warum eine Punktabsaugung die ideale Lösung ist
Am effektivsten lässt sich Schleifstaub direkt an der Entstehungsstelle erfassen. Punktabsaugungen (zum Beispiel Absaugarme, Absaughauben oder Absaugtische) verhindern, dass sich die Partikel überhaupt erst in der Luft verteilen. Die Absaugung sollte so nah wie möglich an der Schleifstelle erfolgen, idealerweise unmittelbar integriert in das Werkzeug oder den Arbeitstisch.
Eine gut platzierte Punktabsaugung reduziert die Staubbelastung auf ein Minimum. Raumlüftungen oder Hallenabsaugungen können unterstützend eingesetzt werden, erreichen aber bei weitem nicht die Effizienz einer unmittelbaren Erfassung an der Quelle.
Wie funktioniert eine Absauganlage?
Absauganlagen für Schleifarbeitsplätze bestehen in der Regel aus einem Erfassungssystem (z. B. Haube, Arm, Tisch oder Schlauch), einem leistungsstarken Gebläse sowie einem mehrstufigen Filtersystem. Die abgesaugte Luft wird zunächst durch einen Vorabscheider geleitet, der grobe Partikel entfernt. In der Hauptfilterstufe erfolgt die Abscheidung von Feinstaub, typischerweise durch ePTFE-Membranen oder HEPA-Filter. Bei geruchs- oder gasbelasteten Prozessen wird zusätzlich Aktivkohle eingesetzt.
Die gereinigte Luft kann, abhängig vom Systemtyp und den lokalen Vorschriften, entweder in den Arbeitsraum zurückgeführt oder nach außen geleitet werden. Bei mobilen Geräten sind alle Komponenten meist kompakt in einem Gehäuse untergebracht und lassen sich flexibel am Arbeitsplatz positionieren.
Welche Absauglösungen gibt es?
Je nach Arbeitsumgebung, Materialart und Bearbeitungsverfahren stehen unterschiedliche Absaugsysteme zur Verfügung:
- Punktabsaugung mit flexiblen Absaugarmen: Diese Lösung eignet sich besonders für manuelle Schleifarbeiten an festen Stationen. Die Absaugarme lassen sich präzise über dem Werkstück positionieren und erfassen den Schleifstaub unmittelbar dort, wo er entsteht. Modelle mit Hauben oder trichterförmigen Öffnungen bieten eine noch höhere Erfassungseffizienz.
- Absaugtische und Schleifkabinen: Ideal für die Bearbeitung kleinerer Bauteile oder Serienfertigung: Absaugtische mit perforierter Oberfläche saugen den Schleifstaub direkt durch die Tischplatte ab. Rückwandabsaugungen verhindern zusätzlich, dass Partikel in die Raumluft entweichen.
- Integrierte Absaugung an Maschinen: Einige Schleifmaschinen verfügen über integrierte Absaugstutzen. Diese erfassen den Staub direkt beim Schleifvorgang. Für kleinere Werkstücke oder gelegentliche Arbeiten ist das eine praktikable Lösung. In professionellen Umgebungen mit höherem Staubanfall stößt diese Variante jedoch häufig an ihre Grenzen, sodass leistungsstärkere mobile oder zentrale Absauganlagen sinnvoller werden.
- Mobile Absauggeräte: Für wechselnde Einsatzorte oder temporäre Arbeitsplätze sind mobile Absauganlagen auf Rollen sehr praktisch. Diese sind häufig mit Absaugschläuchen und integriertem Filtersystem ausgestattet, um flexibel am Arbeitsplatz bewegt werden zu können.
Gesetzliche Vorgaben
und Arbeitsschutz
Die Absaugung von gesundheitsgefährdendem Schleifstaub ist nicht nur sinnvoll, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) verpflichtet Arbeitgeber dazu, gefährliche Stäube möglichst an der Entstehungsstelle zu erfassen und eine Überschreitung der Arbeitsplatzgrenzwerte laut TRGS 900 zu vermeiden. Auch die DGUV Regel 109-002 enthält Empfehlungen zur Planung, Wartung und Kontrolle von lufttechnischen Anlagen. Besonders bei der Bearbeitung von Materialien wie Hartholz, Quarzwerkstoffen oder asbesthaltigen Altbeschichtungen gelten verschärfte Grenzwerte.
Vorteile
einer effektiven Schleifstaubabsaugung
Die zuverlässige Absaugung schützt vor akuten Atemwegsreizungen, chronischen Lungenerkrankungen und der Aufnahme krebserzeugender Stäube. So werden Mitarbeitende vor Langzeitschäden effektiv geschützt und die Arbeitszufriedenheit steigt.
Staubarme Arbeitsumgebungen erhöhen die Konzentrationsfähigkeit und verringern krankheitsbedingte Ausfallzeiten. Gleichzeitig sinkt der Reinigungsaufwand, was Zeit und Kosten spart.
Schleifstaub auf Werkstücken, Maschinen oder empfindlichen Komponenten kann zu Oberflächenfehlern oder Anlagenstörungen führen. Eine saubere Umgebung sorgt für stabile Produktionsprozesse und hochwertige Endergebnisse.
Werksleitungen, die nachweislich wirksame Schleifstaubabsaugung einsetzen, vermeiden Bußgelder, Stilllegungen oder Auflagen seitens Behörden und Berufsgenossenschaften. Gleichzeitig wird die Dokumentation gegenüber Versicherungen oder Kunden erleichtert.
Ein modernes, sicheres und sauberes Arbeitsumfeld spricht sich herum und stärkt nicht nur das Vertrauen der Belegschaft, sondern auch das Ansehen bei Kunden und Geschäftspartnern.
Auswahl
der richtigen Absauganlage
Nicht jede Absauganlage eignet sich für jede Schleifanwendung. Für die Auswahl sollten folgende Punkte beachtet werden:
Hartholz, Metall, Glasfaser, Kunststoff oder Lack. Jedes Material erzeugt unterschiedliche Staubarten mit eigenen Risiken.
Maschinelles Vorschleifen erzeugt mehr Staub als manuelles Feinschleifen. Für lang andauernde Prozesse mit hoher Emission sind leistungsstärkere Anlagen mit automatischer Filterreinigung sinnvoll.
Mobile Systeme sind ideal für wechselnde Einsatzorte, kleine Werkstätten oder Montageeinsätze. Stationäre oder zentrale Anlagen eignen sich für dauerhafte Installationen in größeren Produktionsumgebungen.
Hochwertige HEPA- oder ePTFE-Filter sorgen für eine sichere Abscheidung selbst kleinster Partikel. Bei bestimmten Schleifprozessen können auch schädliche Dämpfe entstehen, bei dem sich zusätzlich der Einsatz von Aktivkohlefiltern lohnt.
FlensTech
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