Gefahren bei der Plasma- und Corona-OberflächenbehandlungWie schütze ich meine Mitarbeiter effektiv?Plasma- und Corona-Oberflächenbehandlungen sind bewährte Verfahren, um die Haftungseigenschaften von Materialien zu verbessern. Sie steigern die Effizienz, Qualität und auch die Umweltverträglichkeit von Produktionsprozessen, da sie ohne schädliche Chemikalien auskommen. Dennoch entstehen bei diesen Verfahren Emissionen wie Ozon und Stickoxide (NOx), die ohne angemessene Schutzmaßnahmen die Gesundheit der Mitarbeiter gefährden können.Besonders in geschlossenen Arbeitsbereichen oder bei fehlender Absaugung kann die Belastung schnell kritische Werte erreichen. Viele sind sich dieser Gefahr noch gar nicht bewusst, da die Emissionen unsichtbar sind und erst in sehr hoher Konzentration wahrnehmbar werden. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen, wirksame Schutzmaßnahmen ergreifen und eine sichere Arbeitsumgebung für ihre Mitarbeiter gewährleisten. ![]() Gesundheitliche Gefahren durch NOₓStickoxide (NOₓ), die z. B. bei der Plasma-Oberflächenbehandlung entstehen, können die Atemwege reizen, die Lungenfunktion beeinträchtigen und das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen. Eine langfristige Belastung kann zudem zu chronischen Gesundheitsproblemen führen. Daher ist es entscheidend, die Emission von NOₓ in industriellen Prozessen zu minimieren und geeignete Schutzmaßnahmen einzusetzen.Gesundheitliche Gefahren durch OzonOzon (O₃) ist ein starkes Oxidationsmittel, das u. a. bei der Coronabehandlung durch Ionisierung der Luft entsteht. Es kann die Atemwege und Augen reizen, Atemwegserkrankungen verursachen und steht durch seine Reaktionsfreudigkeit im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Geruchsschwelle liegt bei etwa 40 µg/m³, doch schon deutlich geringere Mengen können gesundheitsschädlich sein. Zudem gewöhnt sich der Körper schnell an erhöhte Ozon-Emissionen, sodass selbst höhere Konzentrationen mit der Zeit nicht mehr wahrgenommen werden.Gesetzliche Vorschriften und GrenzwerteDer Umgang mit Ozon und Stickoxiden in industriellen Prozessen unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. In der EU regelt die Arbeitsplatzgrenzwerte-Verordnung (AGW), welche Konzentrationen am Arbeitsplatz zulässig sind. Für Stickoxide liegt der aktuelle Grenzwert bei 950 µg/m³. Für Ozon gibt es in Deutschland keinen Arbeitsplatzgrenzwert. Der frühere MAK-Wert (MAK = Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) von 200 µg/m³ wurde ausgesetzt. Für Ozon wird mittlerweile eine 0-Toleranz empfohlen.Zusätzlich schreibt die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS 900) Maßnahmen zur Gefahrenminimierung vor, darunter Luftüberwachung, Absaugtechnik und persönliche Schutzausrüstung. Unternehmen sind verpflichtet, regelmäßige Messungen durchzuführen und bei Überschreitungen sofort gegenzusteuern. Wer diese Vorschriften missachtet, riskiert nicht nur gesundheitliche Schäden für seine Mitarbeiter, sondern auch rechtliche Konsequenzen und hohe Strafen. ![]() ![]() Wichtige SchutzmaßnahmenUm die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten, sollten folgende Schutzmaßnahmen ergriffen werden:Effiziente Absaug- und Filtersysteme:Die effektivste Methode, um Ozon und NOₓ zu minimieren, ist eine leistungsfähige Absaugung direkt an der Entstehungsstelle. Punktabsaugungen erfassen die Schadstoffe unmittelbar und verhindern, dass sie sich in der Raumluft verteilen. Ergänzend sollten hochwertige Filtersysteme, wie Aktivkohlefilter, eingesetzt werden, um die Emissionen vollständig zu neutralisieren. Besonders in geschlossenen Produktionsbereichen ist eine gut geplante Luftführung entscheidend, um die Belastung auf ein Minimum zu reduzieren.Regelmäßige Wartung:Ein Absaug- oder Filtersystem funktioniert nur dann zuverlässig, wenn es regelmäßig überprüft und gewartet wird. Verstopfte oder gesättigte Filter verlieren ihre Wirkung und können sogar zu einer erhöhten Rückführung der Schadstoffe in die Umgebungsluft führen. Wartungsintervalle sollten deshalb strikt eingehalten werden. Auch Ablagerungen in Rohrleitungen oder beschädigte Dichtungen können die Effektivität der Anlage erheblich beeinträchtigen und müssen frühzeitig erkannt werden.Schulung der Mitarbeiter:Technische Schutzmaßnahmen sind nur so wirksam wie die Menschen, die sie nutzen. Viele Gefahren entstehen durch unsachgemäße Bedienung der Anlagen oder mangelndes Bewusstsein für die Risiken. Gezielte Schulungen helfen dabei, Mitarbeiter für das Thema Arbeitssicherheit zu sensibilisieren. Besonders neue Mitarbeiter müssen direkt in die Sicherheitsprozesse eingewiesen werden, um Risiken von Anfang an zu minimieren.Optimierung der Behandlungs-Prozesse:Ein weiterer Schlüssel zur Emissionsreduktion liegt in der Optimierung der verwendeten Verfahren. Durch Anpassungen an den Parametern der Plasma- oder Coronabehandlung kann oft die Schadstofffreisetzung verringert werden, ohne die Qualität des Ergebnisses zu beeinträchtigen. Beispielsweise kann eine optimierte Prozesssteuerung helfen, Ozonbildung zu reduzieren, indem die eingesetzten Spannungen oder Frequenzen angepasst werden.Lösungen durch FlensTechAls einer der ersten in der Branche haben wir uns der Problematik von Ozon- und NOₓ-Emissionen angenommen. Unsere innovativen Punktabsaugungen und Filtersysteme wurden entwickelt, um diese Schadstoffe direkt an der Quelle zu erfassen und zu neutralisieren. Durch unsere maßgeschneiderten Lösungen tragen wir dazu bei, Arbeitsumgebungen sicherer zu gestalten und die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu schützen.Ein verantwortungsvoller Umgang mit Plasma- und Corona-Oberflächenbehandlungen erfordert das Bewusstsein für mögliche Gefahren und die konsequente Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Durch den Einsatz geeigneter Absaug- und Filterlösungen und der Sensibilisierung der Mitarbeiter schützen Sie nicht nur die Gesundheit Ihrer Belegschaft, sondern vermeiden zusätzlich auch die Korrosion Ihrer Maschinenteile, die durch Emissionen entstehen können. ![]() |